Modul 6 - Das Vegetativum
Behandlung des vegetativen Nervensystems

Das vegetative Nervensystem reguliert alle Lebensprozesse des Organismus und steht in grundlegender Beziehung zu Gesundheit, Wohlbefinden und zu psycho-sozialer Ausgeglichenheit. Zahlreiche neue Sichtweisen auf das Vegetativum haben einen neuen Blickwinkel auf dessen funktionaler Ordnung gebracht. Insbesondere die Arbeiten von Stephan Porges zur Polyvagal-Theorie zeigen jene Ordnung der regulativen Prozesse, die Organfunktion, Stimmungslagen, Umweltbedingungen und soziale Interaktion aufeinander abstimmen.

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Aufbau des Vegetativums, seiner hierarchischen Ordnung und den möglichen Störungen, die sich aus diesem System ergeben. Es wird eine spezielle Befunderhebung vorgestellt, die die einzelnen Anteile des Vegetativums differenziert beurteilt und angepasste Behandlungen ermöglicht. Dadurch kann die Resilienz und Regulation des Vegetativums unterstützt werden.

Von besonderer Bedeutung ist, dass das vegetative Nervensystem in einem engen Zusammenhang zu Faszien und zum faszialen System steht. Jeder vegetative Nerv und jedes vegetative Ganglion ist von einem Schutz- und Gleitsystem von Faszien umgeben und über dieses in den umliegenden Strukturen eingebettet. Somit kann das Vegetativum bei faszialen Spannungen strukturell beeinflusst werden und unter Kompression kommen. Als Folge davon können vegetative Dysregulationen entstehen. Andererseits können regulative Reize auf Faszien einen positiven, ausgleichenden Effekt auf das vegetative System haben.

Die Behandlung des Vegetativums erfolgt durch reflektorisch-funktionelle Reize. Die parasympathische Regulation erfolgt gemäß den neuesten Erkenntnissen der Polyvagal-Theorie über den ventralen Vagus in Verbindung zu den Cranialnerven und über den dorsalen Vagus über die Viszera. Die Regulation des Sympathikus erfolgt als Desensibilisierung des gesamten sympathischen Systems und wird in Abstimmung zu den segmentalen und systematischen Wirkungen des angewandt.


Alle Module finden hybrid statt. 
Die Teilnahme ist wahlweise möglich vor Ort, live online oder zeitversetzt als Video-Aufzeichnung:
On Site: Präsenz-Teilnahme vor Ort bei regulärem Kursablauf
On Line: Live Online-Teilnahme am gesamten Unterricht, mit der Möglichkeit zur interaktiven Mitarbeit
On Demand: zeitversetzte Teilnahme mit Zugang zur Video-Aufzeichnung für einen Zeitraum von 3 Monaten
  • Das orthosympathische System
  • Das vagale System
  • Die Polyvagal-Theorie nach Stephan Porges
  • Die hierarchische Ordnung vegetativer Regulation
  • Anamnese und Befunderhebung von vegetativen Belastungen
  • Desensibilisierung des Sympathikus
  • Regulation des Parasympathikus über den cranialen und den viszeralen Vagus-Ast
Empfohlene Voraussetzung: Modul 1 und Modul 5 der neurogenen Faszientherapie
Allgemeine Voraussetzungen: abgeschlossene Ausbildung Heilmassage, Physiotherapie, manuelle Therapie oder ähnliches, zusätzlich empfohlen: „Fascia Basics“

Modul 1 bis 8 können in beliebiger Reihenfolge belegt werden, es wird jedoch empfohlen mit Modul 1 zu beginnen.
Modul 9 kann erst nach Absolvierung der Module 1 bis 8 besucht werden.
Fascia Basics wird als Start der Gesamtausbildung empfohlen ist aber nicht verpflichtend.

25,5 UE (à 50 min.)

Teilnahmebestätigung

Normalpreis: € 540,--
Ermäßigter Preis: € 510,--

Preise ab 2026:
Normalpreis: € 590,-
Ermäßigter Preis: € 540,-
(der ermäßigte Preis gilt bei gemeinsamer Anmeldung für 3 Kurse bzw. ab der 4. Kursbuchung)

W25NF6 21.02.2025 bis 23.02.2025
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W26NF6 06.03.2026 bis 08.03.2026
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